Zu Alban gehört natürlich und selbstredend das Zeltlager dazu. Mein erstes Zeltlager war in Seibersbach, im Soonwald. Dieses Zeltlager, ich damals gerade acht Jahre alt, war sicher prägend für all das, was später kam.
Bei diesen Freizeiten war es üblich, das man des nachts von älteren, ehemaligen Albanern “überfallen” wurde. Auch wenn das alles ziemlich militärisch anmutete, sieben Uhr Wecken, Frühsport, Geländespiele, Nachtwache, ...., war es eine aufregende Sache für mich.
Eines Nachts war rund um mich Unruhe. Ich vergrub mich noch mehr in meinen Schlafsack und ließ mich nicht stören. Am nächsten Morgen wachte ich auf und lag unter freiem Himmel, rings um mich Kleidung und Rucksäcke. In der Nacht wurde unser Lager “überfallen” und das Zelt meiner Gruppe abgebaut. All das ging an mir vorbei.
Im selben Zeltlager erfuhr ich eine Handzeichnung, die ich bis heute noch habe - eine Narbe. Nicht von dem Fahrtenmesser, das mir einer in den Schuh geworfen hat. Nein. Wir warteten am letzten Tag auf den Abmarsch zur Bushaltestelle. Einer der älteren Jungen machte sich an einem Loch im Boden zu schaffen, aus dem immer wieder Wespen aufstiegen. Und mit einem mal saß eine dieser Wespen auf dem Mittelfinger meiner linken Hand und bohrte mir ihren Stachel hinein. Das ganze entwickelte sich später zu einer mächtig geschwollenen Hand, die operativ aufgeschnitten wurde um den Eiter abfließen zu lassen. Und von dieser Geschichte habe ich heute noch zwei Narben auf dem linken Handrücken.
Mit Erhard war ich in Mudau und später noch einmal im Zeltlager. Wir sind während der Grundschulzeit immer zusammen gewesen, waren mittags unterwegs in der Stadt oder im Schwimmbad und haben einiges gemeinsam erlebt.
Im Februar 2012 ist er gestorben.
|